Perspektiven

Auf Grund der wirtschaftlichen und politischen Veränderungen in der UdSSR werden derzeit keine neuen Wasserkraftanlagen gebaut oder geplant. Alle Überlegungen zum Umleiten von Flüssen zum Zweck der Energiegewinnung, Bewässerung und zum Erhöhen der Wasserstände von Kaspischem Meer und Aralsee sind gestoppt. Es existiert keine Konzeption, von Seiten des russischen Staates die Nutzung der Wasserkraft zu verstärken. Aus diesem Grunde werden begonnene Anlagen nur noch zu Ende gebaut, bzw. in ihrem derzeitigen Zustand belassen.

Seit dem Niederschreiben dieser Arbeit sind mehr als 5 Jahre vergangen und die Entwicklung in Rußland hat sich in wirtschaftlicher Hinsicht nicht wirklich positiv vollzogen. So bleibt es auch in Zukunft fraglich, ob überhaupt noch irgendwelche Anlagen gebaut werden.

Und auch Rußland wird sich der aktuellen Entwicklung in der Welt beim Bau von Wasserkraftwerken nicht verschließen können. Die von Wasserkraftwerken ausgehende ökologische Gefährdung wurde in den letzten Jahren völlig neu und dabei als sehr groß bewertet. Dadurch ist auch aus dieser Sicht, der Bau großer Anlagen fast unmöglich geworden.

Hinzu kommt die wieder aufgeflammte Diskussion über die Rolle von großen Stauanlagen bei terroristischen Aktionen. Die Anschläge in den USA haben uns wieder einmal deutlich gezeigt, wie verletzlich die Menschheit geworden ist. Und wie stark sich die Aktionen einzelner auswirken können.

Aus den oben genannten Gründen scheint die Zeit der großen Staudämme vorbei zu sein und die bestehenden Anlagen bleiben für uns die Zeugnisse einer vorwärts strebenden Zeit, in der es eine Bedeutung hatte, das größte Bauwerk zu errichten oder die größte Maschine zu haben.

In Zukunft wird sich daher wohl auch in Rußland der Trend zu kleineren überschaubareren Anlagen ausbreiten.


Verstellmechanismus der Einlassöffnung